Information: Holzvergaserkessel
Das Heizen mit dem Brennstoff Holz ist wieder aktuell geworden, seitdem die Preise für Heizöl und Erdgas wieder angestiegen sind. Wer seinen alten Öl- oder Gaskessel komplett entsorgt, um ganz auf Holz umzurüsten, muss wissen: 3000 Liter Heizöl entsprechen in ihrer Wärmeleistung etwa 15 Raummeter (ca. 8 Tonnen) Buchenholz!
Moderne Holzvergaserkessel funktionieren nach folgendem Prinzip:
Das Stückholz wird von oben in den Brennraum gelegt. Über ein Gebläse wird Luft (Primärluft) von oben durch das Holz gedrückt. Im unteren Teil des Kessels findet die Verbrennung statt: In einem Keramikblock wird das freigesetzte Holzgas verbrannt. Die Keramiksteine heizen sich dabei rotglühend auf und bewirken unter Zugabe von Sekundärluft eine optimale Nachverbrennung. Wichtig: Holzvergaserkessel vertragen keine Kohle, Koks, ungeordnete Holzreste oder Sägespäne.
Holzvergaserkessel sind für Häuser mit geringem Energiebedarf nur in Verbindung mit großen Pufferspeichern geeignet. Die Lage der Schornsteinmündung sollte möglichst hoch und weit von Fenstern entfernt sein, hinter denen Wohnräume liegen. Auch sollte bei der Planung die vorherrschende Windrichtung beachtet werden. Selbst bei optimalem Betrieb kann es zeitweise zu Rauch- und Geruchsbelästigungen kommen (besonders beim Anheizen).
Bevor Sie sich einen Holzvergaserkessel kaufen, sollten Sie Ihren Schornsteinfegermeister um Rat fragen. Er wird die erforderliche Schornsteinhöhe und den Querschnitt des Schornsteines festlegen oder prüfen, ob Ihr vorhandener Schornstein geeignet ist.